In sehr seltenen Fällen, kann eine Nabelschnurpunktion nötig sein. Bei diesem Eingriff wird für weitere Untersuchungen entweder eine geringe Menge kindlichen Bluts aus der Nabelschnurvene entnommen oder Medikamente in den Kreislauf des Kindes gegeben.

Der Eingriff ist ab der ca. 18+0 Schwangerschaftswoche durchführbar und wird nur in speziellen Fällen angewandt, wie z.B. bei einer Infektion während der Schwangerschaft, bei einer Anämie oder falls es Auffälligkeiten bei der Chromosomenanalyse bei einer Fruchtwasserpunktion gab und diese durch eine direkte Blutprobe des Kindes eingeschätzt werden muss. Die Technik entspricht der Fruchtwasserpunktion mit dem Unterschied, dass die Nabelschnur zusätzlich punktiert wird.

Wir führen in unserer Praxis seit mehr als 10 Jahren invasive Untersuchungen einhergehender Erfahrung durch.

Allerdings weist die Nabelschnurpunktion ein deutlich höheres Risiko für Komplikationen im Vergleich zu der Chorionzottenbiopsie oder der Amniozentese auf.

Wie bei der Fruchtwasseruntersuchung gilt es die ersten halbe Stunde nach dem Eingriff liegend in unserer Praxis zu verbringen.

Wenn es zu Komplikationen kommen sollte, was sehr selten der Fall ist, dann treten diese in den ersten 24 Stunden nach dem Eingriff auf. Deswegen empfehlen wir, den nächsten Tag möglichst ruhig zu verbringen und auf jede Art von Sport, Geschlechtsverkehr, schweres Heben oder Treppensteigen zu verzichten. Wir werden Sie nach der Punktion über die erforderlichen Verhaltensmaßnahmen ausführlich informieren. Eine Krankschreibung über mindestens drei Tage wird von uns empfohlen. Eine Woche nach der Punktion können Sie bedenkenlos wieder am Alltagsleben teilnehmen, sofern nicht andere Empfehlungen durch Ihre Ärzte angesprochen wurden.

Innerhalb der ersten Woche nach der Punktion sollte eine Kontrolluntersuchung bei Ihrem Frauenarzt erfolgen.

Im jeden Fall: Sollte nach der Punktion von Ihnen der Verlust von Blut oder Flüssigkeit aus der Scheide bemerkt werden, starken Unterbauchschmerzen oder anderen Beschwerden die Sie nicht einordnen bestehen, bitten wir Sie das Krankenhaus aufzusuchen.

In seltenen Fällen kann eine Chromosomenanalyse aus Fruchtwasserpunktat widersprüchliche Informationen enthalten. Hier ist eine erneute Chromosomenanalyse aus dem kindlichen Blut erforderlich.

Daneben wird die Kordozentese zum Nachweis fetaler Infektionen und zur Diagnostik fetaler Bluterkrankungen durchgeführt. Selten werden Medikamente an das Kind über die Nabelschur vorabreicht. Zudem können so Transfusionen an das Kind erfolgen, insbesondere bei Blutgruppenunverträglichkeiten.

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Jetzt anrufen
Anfahrt